Strafrecht
300’000 Franken für persönlichkeitsverletzende Artikel: Richtungsweisendes Urteil gegen Ringier?
Das Zuger Kantonsgericht hat entschieden, dass der Ringier-Verlag der ehemaligen Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin 309’531 Franken für den Gewinn aus vier persönlichkeitsverletzenden Artikeln bezahlen muss. Hinzu kommen ein Zins von 5 Prozent sowie eine Parteientschädigung von 112’495 Franken. Die Artikel erschienen zwischen 2014 und 2015 im *Blick* und *Blick am Abend* und befassten sich mit der sogenannten Landammann-Affäre, die mit provokativen Schlagzeilen wie „Sex-Skandal in Zug“ und „Jolanda Heggli zeigt ihr Weggli“ die Leserinnen und Leser anzog. Das Urteil, das erstmals in der Schweiz eine Gewinnaufteilung in einem solchen Zusammenhang regelt, hat das Potenzial, die Medienlandschaft grundlegend zu beeinflussen.
Politik & Recht
Gad ase
Der Teo – ein Laden aus der Zukunft für eine Stadt der Vergangenheit
Die Stadt St. Gallen hat die Chance, sich im Jahr 2025 als fortschrittliche und moderne Einkaufsstadt zu präsentieren. Die Migros bringt mit ihrem neuen Teo-Laden im März im Quartier Riethüsli in St. Gallen ein Konzept, das auf unbedienten 24-Stunden-Betrieb setzt. Perfekt für alle, die nicht nach dem Diktat altmodischer Ladenöffnungszeiten einkaufen wollen. Doch dann kommt das Ruhetags- und Ladenöffnungsgesetz (RLG) ins Spiel – ein Relikt aus der Zeit, als Nokia-Handys den Markt beherrschten dominierten und Streaming gleichbedeutend mit Hochwasser war. Ein Pamphlet.