Die Bundeshaus-Fraktionen der CVP und der SP haben am Samstag Bundesanwalt Michael Lauber aufgefordert, von seinem Amt zurückzutreten. Ansonsten wollen sie ein Amtsenthebungsverfahren einleiten.
Die Sozialdemokraten veröffentlichten im Anschluss an eine Fraktionssitzung am Samstag eine Medienmitteilung, in welcher sie Michael Lauber zum Rücktritt auffordern: „Für die Fraktion ist Lauber vor dem Hingergrund des jüngsten Berichts der Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft in seinre Funktion nicht mehr tragbar“, schreibt die Partei.
Fraktionschef Roger Nordmann wird mit dem Satz zitiert: „Lauber muss jetzt die Konsequenzen ziehen und zurücktreten. Ansonsten würde die Fraktion den Antrag auf ein Amtsenthebungsvefahren in der Gerichtskommission unterstützen.“ Ein solcher Antrag wurde gemäss Medienberichten vom Berner BDP-Nationalrat Lorenz Hess bereits eingereicht.
Die Partei ortet aber auch grundsätzlichen Handlungsbedarf, wie sie schreibt. Und das bei der Bundesanwaltschaft gleichermassen wie auch am Bundesstrafgericht. Zitat aus dem Medien-Communiqué: „Es braucht eine Auslegeordnung hinsichtlich Struktur, Organisation, Zuständigkeit und Aufsicht, damit anschliessend gezielt Massnahmen ergriffen werden können.“
Auch die CVP Fraktion hat sich am Samstag mit dem Thema Lauber beschäftigt und schreibt in einer Medienmitteilung, die Fraktion würde „einstimmig eien Antrag der BDP auf Amtsenthebung von Bundesanwalt Michael Lauber unterstützen“. Im SONNTAGSBLICK wird Nationalrätin Andrea Gmür, Fraktionschefin der CVP-EVP-BDP-Fraktion mit dem Satz zitiert: „Es wäre aber wünschenswert, dass er möglichst bald den Rücktritt selber einreichen würde.“
Derweil halten auch die Rücktrittsforderungen in den Medien an. Es existiert unterdessen kaum mehr ein Medientitel, deren Kommentatoren Lauber nicht den Rücktritt nahelegen. Am Sonntag titelte die NZZ AM SONNTAG beispielsweise: „Laubers letzte Chance: Rücktritt“.