Eigentlich weiss man es: Das Weltbild des Roger Köppel, Chefredaktor und Herausgeber der WELTWOCHE, besteht vor allem aus dem einen Punkt: Einfach immer das Gegenteil von dem vertreten, was der Rest vertritt. In der Beschafftung der neuen F-35 Kampfflugzeuge bedeutet das, dass sich Köppel dann auch einmal hemmungslos auf die Seite der GSoA stellt. Die Volksrechte würden mit Füssen getreten, moniert Köppel in seinem jüngsten Editorial, weil Bundesrätin Amherd nicht abwarten mag, bis die Volksinitiative der GSoA über die Bühne ist, welche die Beschaffung stoppen will. – Obwohl das Volk ja zur Flugzeugbeschaffung bereits laut und deutlich ja gesagt hatte – und auch dazu, dass die Fachleute den Typenentscheid fällen sollten und nicht die Bürgerinnen und Bürger an der Urne.
Köppels spätes Unbehagen gegen die Flugzeugbeschaffung, die er früher noch unterstützt hatte, ist der Verhalten der USA im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg geschuldet. Dass die unbedeutende Helsinki-Kommission unter güter Mithilfe des Strafrechtlers Mark Pieth die Schweiz dafür rügte, dass die Anwälte hierzulande straffrei russische Oligarchen dabei beraten dürfen, wie sie ihr Geld am besten verstecken, dass hat Köppel offenbar tief getroffen. So tief, dass er sich selbst und das Grüppchen um sich als die letzten „aufrechten Demokraten“ sieht.