Fox News zahlt viel Geld für Lügen-Geschichten

Wer immer noch so diesen Restzweifel hatte, ob die Vorwürfe der Wahlmanipulation in den USA tatsächlich ausschliesslich üble Lügengeschichten waren: Mit einem gestern abgeschlossenen Vergleich dürften jetzt noch einmal viele Zweifel verfliegen.

Vor dem Superior-Court in Wilmington/Delaware sollten dieser Tage der rechtsgerichte TV-Sender FOX NEWS und die Firma Dominion Voting Systems die Klingen kreuzen. Die Mitglieder der Jury waren bereits ausgesucht und vom vorsitzenden Richter instruiert worden, als die beiden Konfliktparteien in buchstäblich letzter Minute einen Deal verkündeten. Dieser soll Fox News verpflichten, die doch stattliche Summe von USD 787.5 Mio. an den Prozessgegner zu bezahlen.

Dominion Voting Systems stellt Wahlmaschinen her, die nach der letzten Präsidentschaftswahl in die Kritik geraten waren. FOX NEWS hatte immer wieder Stimmen eine Plattform gegeben, die behauptet hatten, die Wahlmaschinen von Dominion hätten tausendfach Stimmen für Trump nicht gezählt oder gar Biden zugehalten. Dominion wollte sich diese Verleumdungen nicht gefallen lassen und klagte gegen den TV-Sender, der zum Imperium des 92-jährigen australischen Medienmoguls Rupert Murdoch gehört.

Dass FOX NEWS nun den Prozess im letzten Moment abgeblasen und sich zu einer hohen Schadenersatzzahlung bereiterklärt hat, ist eine klare Ansage, auch wenn der Sender alles unternimmt, um den Imageschaden herunterzuspielen. Aber es ist zu offensichtlich, dass der Sender sich klar gewesen sein musste, dass er die Behauptungen der Wahlmanipulationen vor Gericht nicht hätte belegen können und deshalb das Gerichtsverfahren wohl in einem peinlichen Schuldspruch für FOX NEWS geendet hätte. Und die ganze Nation während Tagen Zeuge davon gewesen worden wäre, wie bei FOX NEWS Nachrichten erfunden werden.  Zudem, so legen Zeitungsberichte nahe, wäre wohl auch publik geworden, dass die FOX NEWS-internen Faktenchecker sich sehr wohl bewusst waren, dass die Meldungen über Manipulationen durch die Wahlmaschinen falsch waren, was die Redaktion aber nicht davon abhielt, die Verschwörungstheorien weiter zu befeuern, um sein rechtsgerichtetes Publikum bei der Stange zu behalten.

Ob das etwas ändert bei denjenigen Anhängern der Republikaner, welche die Lügen von der Wahlmanipulation glaubten? Wohl kaum, für sie wäre es mental zu anstrengend, sich eingestehen zu müssen, dass sie einer Verschwörung aufsassen. Aber vielleicht ist der Vergleich hilfreich für diejenigen, die sich zwischen den links-woken Mainstream-Medien, deren Inhalte mehr von Aktivisten als von Journalisten stammen, und den rechten Fake-News-Verbreitern schwer tun, sich überhaupt noch zurechtzufinden.

 

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