Katharina Fontana verlässt die Weltwoche

Die Gerichts- und Justiz-Berichterstattung der WELTWOCHE, Katharina Fontana, verlässt das Wochenblatt. Die NZZ teilt heute mit, dass Fontana per anfangs Mai wieder an die Falkenstrasse wechseln wird.

Fontana hatte 2017 von der NZZ zur WELTWOCHE gewechselt, nachdem sie zuvor bereits 19 Jahre für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG gearbeitet hatte, seit 2013 als Bundesgerichtsberichterstatterin. Diese Funktion hatte sie damals vom legendären Markus Felber übernommen, der damals pensioniert wurde. Fontana soll sich schwerpunktmässig mit den Themen Recht udn Gesellschaft auseinandersetzen, heisst es in der Medienmitteilung der NZZ-Gruppe.

Unter Juristen wird mit Spannung erwartet, wie sich die Zusammenarbeit und Abgrenzung mit der heutigen Bundesgerichts-Korrespondentin der NZZ, Kathrin Alder, ausgehen wird. Alder wird eine deutlich linksliberalere Haltung nachgesagt als Fontana.

Wider den Mainstream

Bei der WELTWOCHE ist Fontana immer wieder einmal mit Artikeln aufgefallen, die vom Mainstream der Berichterstattung bei Justizthemen abweicht. So äusserte sie sich beispielsweise kritisch zur Idee der „Ehe für alle“ und sah darin eine „Strapazierung der Verfassung“ oder zeigte im September 2020 Verständnis für die SVP, die ihren ungeliebten Bundesrichter Yves Donzallaz abwählten wollte. Es greife zu kurz, jegliche Debatte übe reinen Bundesrichter als unzulässige Attacke auf die Justiz abzutun, schrieb sie damals.

In Genderthemen bürgerlich-konservativ

Auch in Gender- und Gleichstellungsthemen äussert sie sich in der Regel wertkonservativ und kommentiert die Gleichstellungsbemühungen der linken Frauenverbände kritisch. Beispiel aus einem Artikel vom 1. Juni 2020: „Man möchte das eigene Geschlecht nicht dauernd in die Opferrolle gesteckt sehen, nur weil sich das politisch so prima ausschlachten lässt.“

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