Gad ase

„Gad ase“ sagen die St. Gallerinnen und St. Galler, wenn eine Geschichte bei ihnen ungläubiges Staunen auslöst. – Früher zumindest, denn der Ausdruck droht im gesprochenen Dialekt verloren zu gehen. Dabei war er in früheren Jahren sogar der Titel eines Buches, das Texte des langjährigen St. Galler Lokalredaktors Hermann Bauer (DIE OSTSCHWEIZ) im Jahr 1993 zum Tod von Hermann Bauer noch einmal auflegte.

Bauer war 1990 mit dem St. Galler Kulturpreis ausgezeichnet worden für sein Engagement zugunsten des St. Galler Dialekts, denn er hatte den St. Gallern immer genau aufs Maul geschaut. Bauer kam in einer Zeit zum Journalismus, als die Trennung zwischen Nachricht & Kommentar (wie heute ja auch wieder) weniger gepflegt und die Berichterstattung aus reichlich Meinungsartikeln bestand. Bauer hatte denn auch mit einem kritischen Text über den neu errichteten „Säntispark“ der Migros Ostschweiz einen Inserateboykott der Migros verursacht.

Genau so sollen in der Rubik „Gad ase“ Reminiszenzen und Allzumenschliches in süffiger bis ironischer Art und Weise prsäentiert werden – in Gedenken an den St. Galler Journalisten – und ohne Sorge um allfällige Inserateboykotte.

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