So kommunizieren Sie sicher mit uns

Falls Sie in ein Verfahren verwickelt sind, kann es sein, dass auf einen richterlichen Beschluss hin Ihre Kommunikation von den Behörden abgefangen wird. Das kann Ihr Telefon, aber auch Ihre E-Mail-Kommunikation betreffen. So können Sie mit uns Kontakt aufnehmen, ohne dass es die Behörden erfahren.

Zunächst zum Datenmonster schlechthin: Ihrem Smartphone. Es liefert den Behörden zuverlässig ein genaues Bewegungsprofil und kann auf richterlichen Entscheid sogar abgehört werden. Die sogenannten Meta-Daten Ihres Handys werden von den Anbietern, also Swisscom & Co, 6 Monate lang gespeichert und können von den Behörden herausverlangt werden: Die Metadaten zeigen den Behörden, zu welchem Zeitpunkt Ihr Handy an welchem Standort eingeloggt war, wann Sie mit wem telefoniert haben und für wie lange. Dadurch hat der Staat also ein genaues Bewegungs- & Kommunikationsprofil von Ihnen.

Ob das Ausschalten des Handys etwas nützt, ist übrigens unter Datensicherheitsspezialisten umstritten. Viele gehen davon aus, dass moderne Smartphones auch im ausgeschalteten Zustand gewisse Aktivitäten durchführen – und die Möglichkeit, die Batterie aus dem Handy zu nehmen, gibt es ja bei den meisten Geräten schon längst nicht mehr. Warum wohl?

Wenn Sie mit uns in Kontakt treten und Ihre Geschichte erzählen möchten, empfehlen wir Ihnen deshalb zunächst einmal, Ihr Smartphone zuhause zu lassen. Kommunizieren Sie auch nicht über Ihren eigenen Computer, auch das hinterlässt Datenspuren. Falls der Computer sichergestellt wird, lassen sich mit den entsprechenden Programmen viele Handlungen am Computer zurückverfolgen und auch gelöschte Dateien wiederherstellen.

Wir empfehlen Ihnen den Gang in ein Internet-Cafe oder in ein Hotel, wo Sie auf einem allgemein zugänglichen Computer Kontakt mit uns aufnehmen. Und zwar nicht über einen E-Mail-Account, den Sie auf Ihrem eigenen Computer aufrufen, sondern über eine Web-E-Mail-Adresse, die Sie auf keinem Ihrer eigenen Geräte verwenden. Wir empfehlen dafür den Dienst von www.protonmail.ch, der die Kommunikation von Endgerät zu Endgerät verschlüsselt. Uns erreichen Sie über Protonmail ebenfalls, und zwar unter inside-justiz@protonmail.ch. Schildern Sie uns Ihre Geschichte, und wir vereinbaren über diese Plattform ein persönliches Treffen an einem sicheren Ort. Das ist nämlich immer noch die sicherste Form, um unerkannt Informationen austauschen zu können.

Zu diesem Treffen sollten Sie wiederum ohne Handy erscheinen, und das Ticket für die Anreise lösen Sie am besten mit Bargeld an einem Automaten.

 

Ein Wort noch zu Informationen und Akten

Wenn Sie selbst in ein Verfahren verwickelt sind, dürfen Sie die Verfahrensakten grundsätzlich mit uns teilen und mit uns sprechen. Selbstredend publizieren wir nichts ohne Ihr Einverständnis. Falls Sie als Amtsperson einen Missstand entdecken – oder als Angestellte/r in einem Unternehmen beschäftigt sind, müssen Sie in der Schweiz eine Reihe von Regeln beachten, um nicht ungesetzlich zu handeln oder sich gar strafbar zu verhalten. Um als Medien-Plattform überlegen zu können, ist es unser ureigenstes Interesse, unsere Quellen zu schützen. Wir werden deshalb regelmässig bei jedem Kontakt erst die rechtliche Situation mit Ihnen klären, damit Sie keine Schwierigkeiten bekommen.

Und solche beginnen meist schon dann, wenn Sie interne Dokumente am Computer aufrufen, herunterladen, versenden, fotokopieren, fotografieren oder anderswie bearbeiten. Wir empfehlen Ihnen deshalb, nichts davon zu tun, bevor wir nicht die rechtliche Situation genau abgeklärt haben.